Vortrag: Antisemitismus und die AfD vor und nach dem 7. Oktober – Mit Stefan Dietl und Nikolai Schreiter

Datum: 22. Juli 2025
Uhrzeit: 20:00
Vortrag

Die AfD und die Warnungen vor ihr sind zurecht in aller Munde. Erstaunlich ist dabei, wie randständig der Antisemitismus in der Auseinandersetzung mit der erfolgreichsten rechtsextremen Partei in der Geschichte der Bundesrepublik häufig ist. Stefan Dietl und Nikolai Schreiter widmen ihm deshalb diesen Abend: Auf Basis des kürzlich im Verbrecher Verlag erschienen Buches „Antisemitismus und die AfD“ von Stefan Dietl und ergänzender Forschung zum Israel- und Judenbild in der AfD und ihren Reaktionen auf den 7. Oktober sprechen sie über Geschichtsrevisionismus, antisemitisches Verschwörungsdenken, israelbezogenen und christlichen Antisemitismus in der Partei. Ihr Verhältnis zum Islam und zu antisemitischen Regimen wie dem iranischen, die widersprüchlichen Reaktionen der AfD auf das Pogrom der Hamas vom 7. Oktober 2023 und das Verhältnis von Antisemitismus und anderen Ideologien wie Rassismus und Sexismus werden ebenfalls analysiert. Nicht zuletzt soll auch die Frage Platz finden, warum der Antisemitismus in der Beschäftigung mit der AfD so selten im Fokus steht. 

Stefan Dietl lebt und arbeitet als freier Autor in Sulzbach-Rosenberg. Neben seiner ehrenamtlichen Arbeit für ver.di Bayern beschäftigt er sich seit langem mit Antisemitismus und publiziert unter anderem regelmäßig zur AfD. 

Nikolai Schreiter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Lehrstühlen für Soziologie und für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Vergleichende Regierungslehre an der Universität Passau. Er forscht zu Antisemitismus und Antizionismus in der extremen Rechten.